Achtsame Körperwahrnehmung ist ein ressourcenorientierter Therapieansatz. Indem gelernt wird, wie die Aufmerksamkeit zwischen den Gedanken, den Gefühlen und den körperlichen Empfindungen hin- und herpendeln kann, gewinnen Menschen mit Essstörungen wieder mehr innere Flexibilität. Dies unterstützt den konstruktiven Umgang mit belastenden Emotionen und Stress und mildert abwertendes Gedankenkreisen um Gewicht und Figur. Selbstwert- und Selbstfürsorge kann sich in einem geschützten Rahmen wieder entwickeln.
Einzel- und Gruppentherapien werden von Thea Rytz lic.phil.I angeboten.
Die Anmeldung zu einer Einzel- oder Gruppentherapie erfolgt durch die Zuweisung durch den Hausarztes, durch die Hausärztin
Aktuell besteht eine Wartefrist für Einzeltherapien von etwa 4 Monaten.
Die Gruppentherapie findet am Donnerstagabend von 18-20 h in der Turnhalle des Wilhelm Fabry Hauses, Inselspital statt. Bushaltestelle Bus 12, Inselpark.
Die Gruppe ist für max. 12 Frauen und Männer offen. Alle beginnen die Therapie
zusammen und bilden während 6-7 Monaten eine konstante Gruppe.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Gruppentherapie ist die regelmässige Anwesenheit während den 17-20 Sitzungen à 120 Minuten die Bereitschaft, sich auch zwischen den Treffen und in den 2 Sitzungspausen aktiv mit den Therapieinhalten auseinander zu setzen. Zwei Einzelsitzungen unterstützen jede Teilnehmerin, das in der Therapie Erfahrene in ihren Alltag zu übertragen.
Die nächste Gruppe beginn voraussichtlich mitte Februar 2025, Donnerstag, 18-20 h
Für ein Teilnahme lassen sie sich von ihrem Hausarzt von ihrer Hausärztin zuweisen.
Zuweisung durch den Hausarzt oder die Hausärztin
Faltblatt zur Gruppentherapie: Achtsame Körperwahrnehmung
Fragen zur Therapie ab Februar 2025 und Anfrage für einen Platz
In den Therapien wird mit dem Buch "Achtsam bei sich und in Kontakt" gearbeitet. Die Anregungen unterstützen die PatientInnen achtsame Körperwahrnehmung in ihren konkreten Alltag zu integrieren.
Methodisch übergreifend und praxisnah regt dieses Buch an, das individuelle Gleichgewicht zwischen den Polen "bei sich" und "in Kontakt" immer wieder neu zu finden.
"Ich habe begonnen, mich intensiver zu erleben. Dadurch fühle ich wieder, dass ich jemand bin."
"Die Körperwahrnehmungstherapie hat mir geholfen, mit anderen Menschen körperlich Kontakt aufzunehmen, mich im Alltag meinen Gefühlen bewusst zu werden, dazu zu stehen, etwas selbstbewusster zu sein und mir etwas zu 'gönnen'."
"Vor der Körperwahrnehmungstherapie meinte ich, mich nur nach einer Leistung (z.B. nach dem Joggen) spüren zu können; und vor allem nur, wenn ich die Leistung auch anerkannte. In der Körperwahrnehmungstherapie habe ich die Angst überwunden, mich auch nach 'Nicht-Leistungsbewegungen' zu spüren."
"Ich habe gelernt, dass ich mich zu jeder Zeit bewegen kann, und dass ich mich dabei wohlfühlen kann und darf."